August Strindberg, der Zeitgenosse Ibsens, ist heute bestenfalls noch
als ein düsterer Skandinavier bekannt, dessen Leben mindestens so
abenteuerlich war wie seine Bühnenkunst. Dass der Meister des
Stationendramas und Urvater des expressionistischen Theaters aber mit
viel Witz und Feingefühl über den Sinn des Menschen nachgedacht hat,
das wissen heute nur noch wenige: Einmal mehr ein Grund also, diesen
himmelhochjauchzenden und zu Tode betrübten Exzentriker mit einer
Collage wieder zu entdecken. Was hier auf die Bühne gebracht wird, ist
aber weniger ein Best of Strindberg, sondern eine Verdichtung der
Themen, die den 1912 Verstorbenen in seinen Dramen ein Leben lang
beschäftigt und immer wieder zu literarischen Höchstleistungen
angespornt haben. Ein Stück für seine Verächter, um Strindberg ganz
neu zu entdecken, wie für seine Verfechter, die ihren Star wieder
einmal auf der Bühne feiern wollen.
Mit Kraft und Leidenschaft eignen sich die SchauspielerInnen die
Szenen Strindbergs an. Dafür nutzen sie intensiv ihre eigenen Körper.
Im Zusammenspiel mit ihren eindringlichen Stimmen und der Poesie des
Textes entsteht so eine körperbetonte Inszenierung, die Strindbergs
Theater in seiner ganzen emotionalen Vielfalt durchmisst.
Mitwirkende:
Darsteller: Nora-Marie Hetzelt, Susanne Klüber, Monika Oschek, Hannah Schassner;
Frank Reißer, Volker Schneider, Oliver Scholz
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Konzept & Inszenierung | Stefan Militzer |
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Regieassistenz | Gitte Schattling |
Bühne | Claudia Hahn |
Ton | Lasse-Marc Riek |
Technik | Sina Dotzert |
Bauten | Bernhard Zarembowicz |
Fotos | Anja Kühn |
Premiere: Freitag, 3. Dezember 2010, 20.30 Uhr
weitere Aufführungen: 4., 10./ 11., 17./ 18. Dezember 2010 20.30 Uhr
7./8.,14./15. Januar 2011
11./12., 18./19. Februar 2011
18./19., 25./26. März 2011
siehe auch den aktuellen
Monatsplan