Meisterwerke des italienischen Neorealismus

Sonntäglicher Filmbrunch im Kellertheater

Die Aufführung von »La Strada« begleiten wir mit einer kleinen Filmreihe: »Meisterwerke des italienischen Neorealismus.« Der Neorealismus entstand gegen Ende des Faschismus in Italien und gilt bis heute als der bedeutendste Beitrag Italiens zur Filmgeschichte. Auch der junge Fellini kam aus der Tradition. Gemeinsam sind diesen Filmen: Originalschauplätze, einfache Menschen als Protagonisten, die Behandlung sozialer Konflikte. Anstatt harmonisch Sinn zu stiften zeigen sie die Disparatheit des Daseins in zuvor unbekannter filmischer Intensität. Heute sind diese Filme nur noch selten zu sehen.

Wir zeigen eine Auswahl an vier Sonntagen im Rahmen eines Filmbrunchs um 12 Uhr. Zu jedem Film gibt es ein Brunch (Unkostenbeitrag von 5Euro erbeten, Getränke nicht inklusive.) und eine kleine Einführung. Der Eintritt ist frei. Die Reihe wird betreut von der Schauspielerin Stephanie Manz, der Fotografin Anja Kühn und dem Autor Bert Bresgen. Die Reihe wird technisch betreut durch Ulrich Goedel.

Die Filme:

13.2. »Deutschland im Jahre Null« (1948) von Roberto Rosselini.

Unser Auftaktfilm hat als besonderes Schmankerl, dass er nicht in Italien spielt, sondern hierzulande. Er wurde 1947 im zerbombten Berlin gedreht und erzählt die Geschichte eines 12 Jährigen, der mit seiner Familie in der Nachkriegsgesellschaft um das Überleben kämpft. Großer Preis des Filmfestivals in Locarno.

27.2. »Die Fahrraddiebe« (1948) von Vittorio De Sica.

Antonio Ricci arbeitet als Plakatkleber in Rom; das für ihn zur Arbeit lebensnotwendige Fahrrad wird gestohlen.»Die Fahrraddiebe« gelten unter Kritikern und Filmemachern als eine der besten Filme aller Zeiten.
»Lebendige Erzählweise, Sensibilität, menschliche Wärme und eine soziale Aussage ohne Sentimentalität« (filmdienst)

13.3. »Die Müssiggänger« (1953) von Frederico Fellini.

Ein autobiographischer Film über fünf junge »Kälber«: den Frauenhelden Fausto, den Intellektuellen Leopoldo, den kindlichen Alberto, den erwachsenen Moraldo und den Beobachter Riccardo.
»poetisch, melancholisch, tragikomisch, zuweilen auch satirisch, stets aber liebevoll« (Lexikon des Internationalen Films)

27.3.»Große Vögel, kleine Vögel« (1966) von Paolo Pasolini.

Pasolini ist einer der wenigen Erben des Neorealismus. Ein Mann und sein Sohn begegnen während ihrer Wanderschaft durch Italien einem sprechenden Raben, der sie in Debatten über Gott, die Welt und die Revolution verwickelt.
»Pasolinis Episodenkomödie ist ein kinematographisches blaues Wunder« (TAZ)


Filmbrunch
Beginn: jeweils 12 Uhr

Film: Eintritt frei, Brunch (ohne Getränke): 5,00 Euro
Filmstart: 12:30
Das Kellertheater wird unterstützt von der Stadt Frankfurt am Main (www.kultur-frankfurt.de)