Möglichkeiten, den freiwerdenden Platz in der WG zu füllen, gibt es also zur Genüge. Doch niemand möchte auf irgendetwas verzichten, die "Gesellschaft" möchte unter sich bleiben, und die Mechanismen dazu kommen in Gang: Vorurteile, Ängste und Feindseligkeiten treten offen zu Tage, bis am Ende eine Lösung gefunden wird, mit der alle zufrieden sind – oder?
»Willkommen« entstand 2017 als Auftragswerk für das Düsseldorfer Schauspielhaus.
Im Stil eines Kammerspiels und mit der Leichtigkeit einer Komödie beschäftigen sich Stück und Inszenierung damit, wer in unserer Gesellschaft willkommen ist, wer nicht, und welche Mechanismen dazu führen. Die Räumlichkeiten des Kellertheaters und die Gestaltung des Bühnenbilds ermöglichen dabei eine Inszenierung, bei der diese Fragen direkt ans Publikum als Repräsentant der dargestellten Bildungsbürgergesellschaft gerichtet werden. Die Zuschauer/innen sitzen gefühlt mit am Tisch und treffen dabei auf Figuren, mit denen sie mitunter mehr gemein haben, als ihnen lieb ist.
Für das Drehbuch zu »Frau Müller muß weg« erhielten beide 2015 den Bayrischen Filmpreis.
Mit den Produktionen der letzten Jahre erweiterten sich sowohl die Reichweite als auch die Größe des Ensembles deutlich. Die Produktionen »Good Morning, Boys and Girls« (Juli Zeh; 2020) und »Die arabische Nacht« (Roland Schimmelpfennig; 2021) wurden jeweils an 3 verschiedenen Spielstätten aufgeführt, darunter auch das Frankfurter Kellertheater.
Durch die ebenfalls 2021 erfolgte Gründung des Vereins Ankunftshalle T e.V. mit aktuell 25 Mitgliedern wurde die Arbeit des Ensembles in eine feste Organisationsform überführt und wird durch die Vereinsaktivitäten zielgerichtet unterstützt und begleitet. Dadurch ist das Ensemble in diesem Jahr erstmals in der Lage, zwei Produktionen parallel zu erarbeiten:
»Europa verteidigen« von Konstantin Küspert (Premiere im Oktober 2022 in sankt peter) sowie »Willkommen« von Lutz Hübner & Sarah Nemitz (in Kooperation mit dem Kellertheater; Premiere dort im Dezember 2022).
Bühne: Tina Berthold & Anne Gross
Regie: Jan Dittgen & Katharina Rossi
Aufführungsrechte:
Hartmann und Stauffacher GmbH, Köln