Gastspiel von Das Moltke-Projekt

Wenn die Welt in Stücke fällt

Szenische Lesung auf Grundlage von „Abschiedsbriefe Berlin Tegel" von Helmuth James und Freya von Moltke

Plakat

Am 9./10. November 2018 jährte sich die Reichspogromnacht zum 80. Mal. Auch deshalb haben wir diese szenische Lesung entwickelt - gegen das Vergessen und um die vielen Namenlosen sichtbar zu machen. Anhand verschiedener Quellen beleuchten wir Themen wie Faschismus, Widerstand, Krieg und seine Folgen sowie ihre Bezüge zum Hier und Jetzt. Berlin Tegel, im Herbst 1944: Der 37 Jahre alte Jurist Helmuth James von Moltke, Mitglied der Führung des Kreisauer Kreises, wartet auf seinen Prozess vor dem Volksgerichtshof - und auf seine Hinrichtung. Während seiner Haftzeit schreiben er und seine Frau Freya sich fast täglich Briefe. Sie sind politisch, durchdrungen von einer tiefen Religiosität und zeugen von einer beeindruckenden Liebe.

Der Briefwechsel der Eheleute Moltke ist vollständig erhalten*. Wir setzen ihn szenisch um und ergänzen ihn um Auszüge aus relevanten zeitgenössischen und modernen Texten. Videosequenzen,Toneinspielungen und kurze Spielszenen machen diese Zeit spürbar. Durch die Gegenüberstellung von zum Teil gegensätzlichen Inhalten wollen wir verdeutlichen, wie leicht es zu einer Katastrophe kommen kann.

Mitwirkende Antonia Görge, Tim Gottschlag, Martin F. Herndlhofer, Ralf Paul, Wolfgang Prieß, Monika Reif, Marcel Zauner-Wieczorek

Regie: Michael Becker

Das Kellertheater wird unterstützt von der Stadt Frankfurt am Main (www.kultur-frankfurt.de)