Hin und Her

Auf der einen Seite der Staat, der einen Menschen ausweist, auf der anderen Seite der Staat, der einen Menschen nicht aufnimmt – und dazwischen der Mensch, der jedwede Zugehörigkeit verloren hat: Ein Zurück ist unmöglich, an ein Vorwärts nicht zu denken. In eben so einer Situation findet sich Ferdinand Havlicek wieder: Sein eigenes Land hat ihn aus behördlichen Gründen ausgewiesen, das gegenüberliegende Land kann ihn aufgrund fehlender Papiere nicht aufnehmen. So steht er nun gefangen zwischen den Grenzorganen zweier Staaten auf einer Brücke, während um ihn herum Intrigen, Liebeleien und zwielichtige Geschäfte tosen. Für ihn selber als unfreiwilligen Grenzgänger aber gibt es keinen Ausweg aus all dem behördlichen Firlefanz. Oder doch? Ungeahnte Verwicklungen nehmen ihren Lauf…

Als die Komödie ›Hin und Her‹ 1933 Premiere feierte, bewies Ödön von Horváth einen ungeahnten Weitblick auf zukünftige Staatsentwicklungen. Heutzutage, im Jahr 2022, ist die Thematik aktueller denn je.