Der Geizige

Komödie in fünf Akten von Molière

Ach, mein liebes Geld, mein liebes Geld, mein teurer Freund!




plakat

Harpagon, ein sehr wohlhabender Pariser Geschäftsmann, wird von zwei schweren Sorgen geplagt: daß man ihm etwas von seinem Geld wegnehmen könnte und daß er immer älter wird. Um letzterem entgegen zu wirken, will er ein junges Mädchen heiraten und seine beiden erwachsenen Kinder durch arrangierte Ehen aus dem Haus schaffen. Er weiß nicht, daß sein Sohn und die Braut, die er für sich selbst ausgesucht hat, und die wegen ihrer Armut gezwungen sein wird einzuwilligen, unsterblich ineinander verliebt sind, und daß der Geliebte seiner Tochter heimlich als Diener bei ihm arbeitet. Von den Verwicklungen, die sich daraus ergeben, wird Harpagon immer wieder abgelenkt: er hat eine große Geldsumme heimlich im Garten vergraben und ängstigt sich, daß jemand dies entdecken könnte.

Jean-Baptiste Poquelin, genannt Molière (1622-1673), stammte aus einer gutbürgerlichen Pariser Familie. Er führte eine Wanderbühne an, stieg zum Komödienautor des Sonnenkönigs Ludwig XIV. auf und schuf Werke, die mit ihrer treffenden Gesellschaftssatire Erfolge feierten, Anfeindungen auslösten und zu den großen Klassikern der Theatergeschichte wurden.

Der Geizige, uraufgeführt 1668, verarbeitet eine antike Komödie (Plautus, Der Goldtopf) und Elemente der italienischen Commedia dell'Arte zu einer Studie über die Selbstsucht und das Laster der Geldgier. Die meisterhafte Komik dieses Stücks entsteht aus der präzisen Schilderung der Charaktere und einer subtilen Psychologie der Dialoge. Die Übersetzung von Wolf Graf Baudissin von 1865-67 ist für die Aufführung des Kellertheaters überarbeitet worden.

Darsteller: Ladislava Biondi, Katharina Busch, Gabriele Kloberdanz, Holger Roll, Claudia Schäfer, Volker Schneider, Natascha Seidel, Martin Sonnabend, Philipp Spindler

Fotos: Anja Kühn
Musik: Theo Hoffmann
Licht: Peter von Marlin
Choreographie und Maske: Anna Yunysheva
Regie: Martin Sonnabend

Premiere: Fr 14. Februar 2014

Das Kellertheater wird unterstützt von der Stadt Frankfurt am Main (www.kultur-frankfurt.de)