Thomas Strittmatter

Der Polenweiher (1984)

Plakat

Inhalt:

1943 in einem kleinen Dorf im Schwarzwald: Im Dorfweiher wird eines Morgens die Leiche der polnischen Zwangsarbeiterin Anna gefunden. Ein Kommissar aus der Stadt nimmt die Ermittlungen auf. War es Mord oder Selbstmord? Schon bald wird klar, wer der Mörder ist, aber der Kommissar lässt die Ermittlungen ins Leere laufen. Als einziger Zeuge des Mordes frisst der Korbflechter Rot, ein stiller Verehrer Annas, sein Wissen über die Untat in sich hinein.

Wie auch im Viehjud Levi beruht die Handlung auf einem authentischen Fall. Wieder geht es Strittmatter darum, dunkle Seiten der deutschen Vergangenheit zu beleuchten. Besonders eindringlich gestaltet der Autor die Figur des Außenseiters Rot, der gleichermaßen stellvertretend für die Dorfgemeinschaft das Geschehen zu verdrängen sucht, aber schließlich daran zugrunde geht. Zur Darstellung des bedrängenden Handlungsverlaufs arbeitet Strittmatter auch mit filmischen Mitteln wie Schnitten, Simultanszenen, Überblendungen.

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In der Inszenierung des Kellertheaters wird ein Chor der Dorfbewohner die grotesken Elemente des Stückes verstärken.

Thomas Strittmatter

Thomas Strittmatter (* 18. Dezember 1961 in St. Georgen, Schwarzwald, Baden-Württemberg; gest. 29. August 1995 in Berlin (Herzinfarkt)) verfasste Hörspiele, Romane, Drehbücher u.v.m.. Außerdem studierte er Malerei an der Staatlichen Kunstakademie Karlsruhe.

Werke

  • Der Polenweiher
  • Viehjud Levi
  • Raabe Baikal
  • Irrlichter - Schrittmacher

Drehbücher

  • Viehjud Levi, 1999
  • Auf Wiedersehen Amerika, 1994, verfilmt mit George Tabori, Otto Tausig
  • Winckelmanns Reisen, 1990, verfilmt mit Traugott Buhre, Susanne Lothar
  • Drachenfutter, 1987, verfilmt mit Ulrich Wildgruber
  • Der Polenweiher, 1986, verfilmt mit Eberhard Feik
  • Das Königsstechen

Auszeichnungen

  • Kranichsteiner Literaturpreis 1989
  • Förderpreis beim Literaturpreis der Stadt Bremen 1991
  • Stipendium des Ingeborg-Bachmann-Preises 1984
  • Bayerischer Filmpreis - Drehbuchpreis 1994
Biographische Daten entnommen aus: Wikipedia

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Mitwirkende:

Joachim Rot: Michael Kehr
Erwin Hungerbühler: Thomas Steinkopff
Antonia Hungerbühler: Antje Mrozik
Kommissar: Sven Kube
Doktor: Sven Eric Panitz
Sebastian Kreuzler,Wirt: Burkhard Sprenker
Franz, Hirtenbube: Lukas Fliege
Jonas Meier-Arendt
Katharina Seliger, Bedienung: Angelika Bittermann
Erich, Bauer: Kai Thomas
Pfarrer : Hansjörg Graf
Werner Birgel, Bauer: Fabian Kania
Georg Spindler, Bauer: Thomas Lich
Leni Köhler, Bäuerin: Maren Luedecke
Melchior, Dorflehrer: Ulrich Rügner
Bernhard Zarembowicz
Elfriede Schirmecker, Hebamme: Bettina Sachs
Else, Waise: Marie José Scharf
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Musikeinstudierung: Bert Jonas
Piano: Ulrich Rügner, Bernhard Zarembowicz
Kostüme: Ute Rasim
Toncollage: Maren Luedecke
Probenfotos: Kai Hartmann (www.kaihartmann.de)
Titelfotos: Michael Erhard
Fotomodell: Greta Erhard
Webseite: Sven Eric Panitz
Grafik: Matthias Oheim
Konzept: Andreas Müller/Christiane Klee-Molitor

Regieassistenz: Claudia Reinhardt
Regie: Andreas Müller

Premiere: 23.September 2005
weitere Aufführungen: 24., 30. September, 1., 7., 8., 14. und 15. Oktober siehe auch aktuellen Monatsplan

Das Kellertheater wird unterstützt von der Stadt Frankfurt am Main (www.kultur-frankfurt.de)