Der kleine Prinz

ein Bühnenstück für die großen und die kleinen Leute

nach Antoine de Saint-Exupéry

von Kurt Tucholsky

Plakat
»Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.« ist das wahrscheinlich bekannteste Zitat aus dem Buch von Antoine de Saint-Exupéry.

In der Geschichte entsteht für den Betrachter ein Stück Philosophie, die sich zwar schlicht und unschuldig äußert, ihn aber ebenso überraschen und berühren soll.

»Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast...« erklärt der Fuchs dem kleinen Prinzen, der resigniert über seine Rose durch das Universum flieht und zuletzt auf der Erde landet. Die Schlange hilft ihm seinen Asteroiden »B 612« wieder zu finden. - ... hat das Schaf, das er als Geschenk mitnimmt, seine Rose gefressen? Werden die Sterne schweigen, oder werden sich fünfhundert Millionen lachende Schellen in Tränen verwandeln?

Kindlich-arglos, zerbrechlich und neugierig-naiv scheint der kleine Prinz in der Erzählung des Autors ... aber ganz und gar ernsthaft lässt er »die großen Leute« verstehen, was er damit zu sagen hat.

Antoine de Saint-Exupéry, der als Aufklärungsflieger gegen den Krieg, die koloniale Haltung Frankreichs und nicht zuletzt gegen den Faschismus gekämpft hat, widmet die Geschichte des kleinen Prinzen seinem besten Freund Léon Werth, der als Schriftsteller wie Exupéry selbst unter dem Krieg und der kolonialen Begeisterung Frankreichs gelitten hat.

Zeitlebens gab es für »Saint-Ex« - wie ihn seine Freunde nannten - nur zwei Dinge, die ihm wichtig waren: das Fliegen und das Schreiben. Dennoch flog er nicht um des Fliegens und schrieb nicht um des Schreibens Willen. Beides war ihm wichtig als Dienst am Menschen.

Die Entfremdung des Individuums durch den Krieg zieht sich als Frage durch sein gesamtes Werk. Er befasste sich in autobiografischer Weise mit Grenzsituationen und mit der Frage nach der Bestimmung des Menschen. Er setzt sich nicht in erster Linie mit Geschehnisse des Krieges als solchen auseinander, sondern hinterfragt vielmehr die Veränderung der Menschen, die sich durch den Krieg entfremden und deren Ziel letztendlich nur noch das unmenschliche, der Krieg ist.

Exupéry wurde 1944 bei einem Aufklärungsflug von einem deutschen Feind südlich von Marseille abgeschossen und galt bis in die 90er Jahre als vermisst. Sein Flugzeugwrack wurde im Mittelmeer von einem Fischer entdeckt. Der Schriftsteller, Flugpionier und Humanist, der ein von vielen Schicksalsschlägen bewegtes Leben aufweist, hinterlässt mit seinem literarischen Werk eine bemerkenswerte Sammlung hochgradig philosophisch-moralistisch durchdrungener Erzählungen, Romane, Kurzgeschichten und Briefe.

Mitwirkende:

Kleiner Prinz: Kathrin Riede
Erzähler: Sven Kube
Pilot: Kai Thomas
Rose / Schlange: Anne Bachmann
Fuchs: Natascha Seidel
König / Säufer / Geschäftsmann: Fabian Dornuf
Eitler / Laternenanzünder / Geograf: Volker Schneider
Kostüme: Melanie Schöberl
Musik: Theo Hoffmann
Layout und Fotos: Anja Kühn
Pressearbeit: Daniela Berger
Regieassistenz: Natascha Seidel
Konzeption/Licht/Bühne/Regie: Bernhard Zarembowicz

Premiere: 19. Oktober 2012
weitere Aufführungen: 20. Oktober 2012,
26./27. Oktober 2012,
02./03./23./24. Und 30. November
07./14. und 21. Dezember Beginn jeweils 20:30 Uhr

01./08./15. und 22. Dezember Beginn jeweils 18:30 Uhr

Achtung: geänderte Anfangszeiten (für Familien geeignet ab 8 Jahren) an den Samstagen im Dezember Beginn jeweils um 18:30 Uhr

siehe auch den aktuellen Monatsplan

Das Kellertheater wird unterstützt von der Stadt Frankfurt am Main (www.kultur-frankfurt.de)