Einstein Goes To Hollywood

eine historische Groteske von Matthias Oheim

szenische Lesung am Sonntag den 28. November 18Uhr in der Reihe Maleen.

Plakat

Die Wahrscheinlichkeit, daß Albert Einstein für eine seiner Reisen in die USA zwischen 1921 und 1933 eine Passage auf der bereits 1912 gesunkenen Titanic wählte, ist zugegebenermaßen verschwindend gering. Ebenso fehlte es den diversen Theorien, welchen zufolge für den Untergang der Titanic konsprirative Kreise verantwortlich waren, stets an Grundlagen. Auch ist kein Aufenthalt Einsteins in Hollywood belegt.

Aber ist es die rechte Art, sich einem Genie von so überragender Bedeutung zu nähern, einem Mann, der wie kein anderer für die Relativität von Zeit und Raum steht? Darf man angesichts kosmischer Dimensionen wegen ein paar marginaler Paradoxien einem Szenario jeglichen Spielraum verweigern, das diesen großen Forscher und Pazifisten mit einer überaus komplexen Krisensituation konfrontiert, dem Aufeinanderprall zerstörerischer Kräfte, dessen Bewältigung höchste Souveränität erfordert? Wie wird er, der für das Erhabene und Edle im Menschen steht, sich gegen das drohende Verhängnis behaupten? Sollte am Ende auch er auf eine höhere Macht angewiesen sein, die ihm im Augenblick scheinbarer Auswegslosigkeit eine deus ex machina sendet?

In dieser historischen Collage wird der ewige Kampf von Vernunft und Unvernunft, Schöpfung und Zerstörung, Wissen und Ignoranz, Kommunikation und deren Verweigerung exemplarisch auf einem der wohl berüchtigsten Symbole menschlicher Hybris ausgefochten, der RMS Titanic.

Natürlich war alles ganz anders. Aber so hätte es sein können.

Mitwirkende: Jäntz Brade, Predrag Cica, Hansjörg Graf, Andreas Müller, Sabine Koch, Diana Mantzsch, Matthias Oheim, Sven Eric Panitz, Thomas Steinkopff, Kai Thomas
Musik: Bert Jonas

Das Kellertheater wird unterstützt von der Stadt Frankfurt am Main (www.kultur-frankfurt.de)