Ko-Produktion Kellertheater mit Gaetano Biccari und Tamara Labas

Nach dem Absturz

Einakter von Gaetano Biccari und Tamara Labas

Plakat

Wiederaufnahme der Inszenierung von Juni 2022 in neuer Besetzung und mit erweiterten dramaturgisch-ästhetischen Elementen. 

Ein Stück übers Weitermachen trotz schwerer Krisen und über das, was es eigentlich heißt zu "scheitern". Biccari und Labas schicken Figuren auf die Bühne, die das Theater als Ort einer Totenbeschwörung bespielen. Ikarus, zwei weitere Held:innen des Fliegens und eine Tänzerin führen das Publikum durch einen kontrastreichen Theaterabend, der Emotionen weckt und Fragen aufwirft.

Ensemble:

Ikarus: Jessica Fritsche
A: Samar Angourani
H: Simon Krasselt
Tänzerin: Jasmina Ruzic

Licht-, Ton- und Filmtechnik: Mathias Hundt

Dramaturgie und Regie: Gaetano Biccari, Tamara Labas

Inhaltswarnung:
Die Inszenierung enthält potenziell sensible Inhalte, die bei manchen Menschen negative Emotionen auslösen oder (re-)traumatisierende Erinnerungen hervorrufen könnten. In einer Szene werden Sound- und Lichteffekte verwendet, die unter Umständen epileptische Anfälle auslösen könnten.

 

 

Stimmen der Darsteller:innen

Jasmina Ruzic - Tänzerin

Ich spiele die Tänzerin, ein engelsgleiches Wesen, das die anderen drei Charaktere miteinander verbindet. (…) Zu Beginn ist die Tänzerin unbekümmert und leicht, allerdings geht sie im Laufe des Stückes an all den schweren Schicksalen der anderen Rollen zu Grunde. Diese färben auf sie ab und verschlingen sie. Die Tänzerin selbst hat keine Stimme. Die einzige Art sich auszudrücken ist der Tanz und die Bewegungen des Körpers. (…) Die Rolle brachte mich an meine Grenzen - nicht tänzerisch - vielmehr emotional. 

Simon Krasselt - H

Das gesamte Theaterstück ist für mich eine äußerst spannende Reise, die irgendwie parallel zu meinem sonstigen Leben stattfindet. (…) Hinsichtlich der Weltanschauung, Denkstrukturen und dem Wesen her, habe ich mit meiner Rolle kaum Überschneidungspunkte. Also musste ich auch raus aus meinem eigenen Weltbild und mich offen darauf einlassen. (…) Die Rolle verlangt von mir schwere Empathie. Auf der Bühne muss mein eigenes Denken zu Seite geschoben werden, sodass Platz für H entsteht. Es ist dann wie ein kleines Rauscherlebnis, in dem ich meine eigentlichen Sinne verliere und erst im Nachgang verstehe, wie seltsam unangenehm und aufreibend das Ganze war. 

Samar Angourani - A

Die Rollen enthalten eine Ballung an Emotionen, welche auf uns Darsteller:innen übertragen werden, ob wir das wollen oder nicht. Wir alle spüren die intensiven Gefühle unserer Charaktere und es kam mehr als einmal vor, dass wir uns nach einer Szene fassen und runterkommen mussten. Das Stück, die anderen Figuren und meine Rolle als A gewähren mir Eindrücke in die Psyche verletzter Menschen und es stellte sich als eine große Überwindung und Herausforderung dar, diese Empfindungen darzustellen und ihnen gerecht zu werden. (…) Dabei spielen meine Kolleg:innen eine sehr wichtige Rolle. Aufgrund der verschiedenen Persönlichkeiten ergänzen wir uns als Gruppe unglaublich gut. Diese Harmonie und das damit entstandene Vertrauen untereinander stellen einen sicheren Ort für uns her, an dem wir unseren Gefühlen freien Lauf lassen können, ohne uns zu schämen.

Das Kellertheater wird unterstützt von der Stadt Frankfurt am Main (www.kultur-frankfurt.de)